Unsere Schule

 

Die 50er Jahre

Um die Marienschule im Stadtteil Berge zu entlasten, wurde im Jahre 1959 mit dem Bau der Schule am Padkamp 20 begonnen nach den Plänen des Architekten Heinz Wähning.

Pressebericht aus dem Jahre 1959:

Richtfest der Kardinal-von Galen-Schule

Am Padkamp ist der Bau der neuen Kardinal-von Galen-Schule aus dem Boden gewachsen. Wieder einmal geht man in Emsdetten im Schulbau einen Schritt weiter. Nach den Plänen des Architekten Heinz Wähning entsteht dieser zeit- und zweckgemäße Bau, damit die Marienschule im Stadtteil Berge entlastet wird. Gestern nachmittag fand das Richtfest statt, an dem mehrere Gäste vom Rat, von der Verwaltung, der Lehrerschaft sowie die Bauleute teilnahmen.Die Feierstunde eröffnete ein Schülerchor der Marienschule mit einem Lied. Bürgermeister Haverkamp begrüßte die Gäste und vollzog die Grundsteinlegung mit den besten Wünschen für die neue Schule, Den letzten Nagel trieb Architekt Heinz Wähning ins Gebälk. In luftiger Höhe antwortete der Zimmermann mit einem zünftigen Richtspruch. Dann wurde der Richtkranz aufgesetzt.Über die Bedeutung des neuen Schulbaues führte Rektor Lechte in seiner Ansprache aus:„Seit langem ist uns die Marienschule zu eng geworden, eigentlich war sie es von Anfang an. Und so trug man sich vor Jahren schon mit dem Gedanken, zur Entlastung unserer Marienschule ein neues Schulsystem zu errichten. Nicht alle sind in dieser Frage ein und derselben Meinung, Viele vertreten die Auffassung, daß ein 16 klassiges System besser sei als zwei 8 klassige. Viele von uns erinnern sich noch der Zeiten, wo z. B. Herr Rektor Thiede ein Riesensystem von 36 Klassen beherrschte. Derlei Mammutsysteme sind keineswegs wünschenswert. Man verliert die Uebersicht und die Leitung derartiger Riesensysteme stellt eminent hohe Anforderungen. Wie man auch keine Klassenfrequenz von 80 oder 100 Kindern will, sondern 40 als Normalstärke ansieht, genau so setzt man auch die Klassenzahl an den einzelnen Schulen herab. Im Bereich des Bau- und Siedlungswesens bricht sich ja auch immer mehr die gelockerte Bauweise Bahn. Sie hat ihre Vorteile. Sie hat aber auch ihre Nachteile. Das wichtigste Argument, das man dagegen ins Feld führt, ist folgendes: Der vorhandene Grund und Boden reicht für die gelockerte Bauweise, reicht für die kleinen Schulsysteme nicht aus. Der Boden läßt sich nicht vermehren, er ist genau so umfangreich geblieben, wie er seit Adams Zeiten war. Von Jahr zu Jahr wird es schwieriger, den erforderlichen Grund und Boden in der notwendigen Größe und in der zweckmäßigen Lage zur Verfügung zu stellen. Das war auch für die Schule hier in der Berge ein Problem. Man hat eine Lösung gefunden. Kritiker, die sie für falsch halten, sind natürlich nicht in der Lage anzugeben, ob anderswo Gelände zu einem erschwinglichen Preise überhaupt käuflich zu erwerben war. Eine absolut richtige Lösung zu finden, die allen zusagt, ist gar nicht möglich. „Denn allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.“Freuen wir uns heute, daß der Bau steht. Er bringt ganz gewiß der Marienschule eine fühlbare Entlastung. Wir werden 4-5 Klassen los, rein zahlenmäßig gesehen. Was heißt das?

 

  1. Keine Klasse braucht mehr im Keller unterrichtet zu werden. Sondern dort kann endlich die Küche eingerichtet und in Betrieb genommen werden. Eine eminent wichtige Aufgabe, besonders im Stadtteil Berge.
  2. Keine Klasse braucht mehr die Aula als Klassenzimmer zu benutzen. Die Größe des Raumes strapaziert die Stimme von Lehrern und Schülern in unvorstellbarem Maße, und der Festraum wird seinem eigentlichen Zwecke entfremdet.
  3. Seit Jahren mußte eine einzige Lehrperson mehr als 100 Schulanfänger betreuen, normalerweise stehen dafür 3 Lehrpersonen zur Verfügung , sie hatten erhebliche Ueberrarbeit zu leisten. Die Kinder hatten 16,60°/o Stunden zu wenig. Dadurch blieb manches Kind zurück, daß sonst das Klassenziel erreicht hätte.

Aber mehr Lehrpersonen hätten nichts genutzt, weil die Räume fehlten. Die Leidtragenden aber waren letzten Endes immer die Kinder. Jetzt endlich kann auch ein Mehrzweckraum für den Naturlehre- evtl. auch für den Handarbeits- bzw. Zeichnen- und Werkunterricht eingerichtet werden. Der Neubau bringt also der Schule eine fühlbare Entlastung. Dafür sei dem Rat der Stadt, der Verwaltung Emsdettens und auch der Regierung, die erhebliche Mittel für den Neubau bereit gestellt, von Herzen gedankt. Gedankt sei aber auch dem Geber alles Guten, dessen Schutz den Bau sichtbar begleitet und Lehrling, Gesell und Meister vor allem Unfall behütet hat.

Möge sein Segen auch später die Arbeit in der Schule begleiten, damit aus ihr Männer und Frauen hervorgehen, die würdig sind des Namens, den die Schule tragen soll, Männer und Frauen von wahrhaft katholischer Gesinnung, fest verwurzelt im Glauben, der Väter, getragen von echter Heimat- und Vaterlandsliebe und durchdrungen von Geiste einer allumfassenden Volksgemeinschaft. Möge auch dazu der Allmächtige seine Gnade und seinen Segen geben.“

22. August 1959 | Quelle: Emsdettener Volkszeitung (Emsdetten)



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